10 Dinge, die du beim Mieten eines Elektroautos beachten solltest
10.Juni 2025
Du überlegst, ein Elektroauto zu mieten – für den Urlaub, einen Wochenendtrip oder einfach nur, um mal ein E-Auto auszuprobieren? Super Idee! Aber Achtung: Wer zum ersten Mal ein E-Auto mietet, sollte ein paar Dinge wissen. Denn im Vergleich zum klassischen Verbrenner läuft manches anders – beim Laden, bei der Reichweite und oft auch bei der Mietabwicklung.
- 1. Die Reichweite ist nicht gleich Reichweite
- 2. Laden ist nicht tanken – und dauert länger
- 3. Ist das Laden im Preis inklusive?
- 4. App, Ladekarte oder beides?
- 5. Rechtzeitig laden – nicht auf den letzten Prozentpunkt warten
- 6. Wie läuft die Rückgabe ab – leer oder voll?
- 7. Ladeanschluss: Wo ist er – und welcher Stecker passt?
- 8. Regeneration: Bremsen mit Stromrückgewinnung
- 9. Navigation mit Ladestopps
- 10. Versicherung und Selbstbeteiligung prüfen
- Fazit: Elektroauto mieten ist einfach – mit etwas Vorbereitung
1. Die Reichweite ist nicht gleich Reichweite
Du hast gelesen: „Bis zu 450 km Reichweite“. Klingt gut, oder? Aber in der Praxis sieht das oft anders aus. Je nachdem, wie du fährst (schnell, mit Heizung oder Klima, auf der Autobahn oder im Stadtverkehr), kann die Reichweite deutlich geringer sein.
Tipp: Plane lieber mit 70–80% der angegebenen Reichweite – besonders, wenn du nicht unterwegs nachladen möchtest.
2. Laden ist nicht tanken – und dauert länger
Während du einen Verbrenner in 5 Minuten volltankst, brauchst du bei einem E-Auto Geduld – oder Planung. An der normalen Steckdose dauert’s ewig (meist keine Option bei Mietwagen), an AC-Ladesäulen mehrere Stunden, und an Schnellladern immerhin noch 20–60 Minuten – je nach Fahrzeug.
Wichtig: Frag beim Anbieter nach, ob es eine Ladekarte gibt, welche Ladesäulen genutzt werden dürfen und wie die Abrechnung läuft.
3. Ist das Laden im Preis inklusive?
Manche Anbieter werben mit „Laden inklusive“ – was top ist, aber genau geprüft werden sollte. Meist gibt’s eine bestimmte Anzahl an kWh oder nur bestimmte Ladesäulen (z.B. EnBW oder Ionity), die kostenlos nutzbar sind.
Achte auf:
-
Begrenzungen (z.B. max. 100 kWh pro Monat)
-
Zusatzkosten bei Überschreitung
-
Anbieterbindung (bestimmte Ladestationsnetze)
4. App, Ladekarte oder beides?
Ladestationen funktionieren meist per App oder Karte. Einige sind offen zugänglich, andere erfordern eine Registrierung.
Vor dem Losfahren:
-
Ladekarte im Auto? ✔️
-
App auf dem Handy? ✔️
-
Registrierung erledigt? ✔️
Im Zweifel vorher ausprobieren – nichts ist ärgerlicher, als vor der Ladesäule zu stehen und nicht laden zu können.
5. Rechtzeitig laden – nicht auf den letzten Prozentpunkt warten
Klar, du willst das Beste aus der Reichweite rausholen. Aber: Gerade in ländlichen Gegenden kann’s sein, dass die nächste Schnellladestation nicht direkt um die Ecke ist – oder gerade belegt oder außer Betrieb.
Unser Rat: Starte die Ladesuche, wenn der Akkustand bei 20–30% liegt. So bleibst du flexibel und entspannt.
Eine Übersicht über die Ladestationen hat der ADAC zusammengestellt. Auch bei GoingElectric gibt es eine schöne Karte über die Ladestationen.
Alternativ kannst du auch Tools wie A Better Routeplanner nutzen, um deine Fahrt mit passenden Ladestopps zu planen.
6. Wie läuft die Rückgabe ab – leer oder voll?
Bei klassischen Mietwagen: bitte volltanken. Bei E-Autos? Unterschiedlich!
Einige Anbieter verlangen, dass das Auto mit mindestens 80% zurückkommt, andere akzeptieren 50%, manche berechnen einfach die fehlenden kWh. Wieder andere sagen: „Egal, einfach zurückbringen.“
Deshalb unbedingt vorab klären, wie die Rückgabe geregelt ist – und idealerweise eine Ladestation in der Nähe des Rückgabeorts checken.
Für die Rückgabe von Auto Abos gibt es hier eine Übersicht über die Tankregelung.
7. Ladeanschluss: Wo ist er – und welcher Stecker passt?
Klingt banal, ist aber wichtig: Nicht jedes E-Auto hat den Ladeanschluss an der gleichen Stelle. Und nicht jede Ladesäule hat das passende Kabel.
Standard in Europa ist Typ 2 für AC-Laden und CCS für Schnellladen (DC). Viele Mietwagen bringen ein Typ-2-Kabel mit – bei Schnellladern ist das Kabel meist fest installiert.
Checkliste:
-
Wo ist der Anschluss? (links, rechts, vorn, hinten)
-
Kabel dabei? ✔️
-
Welcher Stecker passt? ✔️
8. Regeneration: Bremsen mit Stromrückgewinnung
E-Autos bremsen anders: Sobald du den Fuß vom Gaspedal nimmst, wird das Auto oft spürbar langsamer – ohne dass du das Bremspedal berührst. Das nennt sich Rekuperation.
Manche Autos lassen sich damit fast komplett „mit einem Pedal“ fahren. Das ist am Anfang ungewohnt – aber ziemlich genial, wenn man sich dran gewöhnt hat.
Fahr einfach mal ein paar Kilometer vorsichtig an – und fühl dich rein.
Weitere Infos zur Funktionsweise der Rekuperation findest du hier.
9. Navigation mit Ladestopps
Einfach von A nach B navigieren reicht bei längeren Strecken oft nicht – du brauchst Lademöglichkeiten unterwegs. Moderne E-Autos (z.B. Tesla, Polestar, VW ID.) bieten integrierte Routenplaner mit Ladeplanung.
Wenn nicht: Apps wie A Better Routeplanner (ABRP) oder PUMP helfen dir bei der Streckenplanung mit passenden Ladesäulen.
10. Versicherung und Selbstbeteiligung prüfen
Gerade bei neuen Technologien kann’s bei Schäden teuer werden – z.B. bei Akkuschäden durch falsches Laden oder Unfälle mit der Ladebuchse.
Deshalb unbedingt checken:
-
Welche Versicherung ist enthalten?
-
Wie hoch ist die Selbstbeteiligung?
-
Gibt’s einen Zusatzschutz für Akku oder Ladekabel?
Fazit: Elektroauto mieten ist einfach – mit etwas Vorbereitung
Keine Sorge: Du musst kein Technikfreak sein, um ein E-Auto zu fahren. Aber ein bisschen Vorbereitung hilft, stressige Situationen zu vermeiden und den Mietwagen wirklich entspannt zu nutzen.
Mit der richtigen App, einer groben Ladeplanung und etwas Übung beim Rekuperieren macht das elektrische Fahren richtig Spaß – ganz ohne Abgase, mit viel Ruhe und meist auch mit einem leisen Lächeln auf dem Gesicht.
Möchtest du direkt loslegen? Dann wirf einen Blick auf die besten Anbieter für E-Auto-Miete, Carsharing und Auto-Abo: 👉 Zur Anbieterübersicht